Social Bookmarks (deutsch: soziale Lesezeichen) sind von Nutzern im Internet gespeicherte Links, die öffentlich oder in Gruppen geteilt werden können. Anders als die Lesezeichen im Browser liegen sie auf den Servern von speziellen Plattformen und sind dadurch von jedem Gerät aus abrufbar. Bekannte internationale Dienste waren z. B. Delicious oder Diigo; heute werden Social-Bookmarking-Funktionen auch von Communitys, Fachportalen und Content-Curation-Diensten genutzt. Das Prinzip bleibt aktuell: Nutzer speichern Links, versehen sie mit Schlagworten (Tags) und machen sie damit leichter auffindbar.
Das Social Bookmarking dient als kollektive Linksammlung und hat mehrere Vorteile:
So helfen Social Bookmarks, schnell relevante Inhalte zu finden ohne sich durch lange Ergebnislisten von Suchmaschinen klicken zu müssen.
Um Social Bookmarks anzulegen, registrieren sich Nutzer bei einem Dienst, speichern die URL einer Webseite und versehen sie mit Titel, Beschreibung oder Schlagwörtern. Viele Plattformen bieten Browser-Add-ons, mit denen das Speichern per Klick möglich ist. Die Sammlungen können privat bleiben oder öffentlich geteilt werden. In der Praxis nutzen heute vor allem Fach-Communities, Curation-Tools (z. B. Flipboard, Pocket) oder Nischen-Portale dieses Prinzip. Klassische Bookmark-Portale sind seltener geworden, existieren aber weiterhin.
Früher galten Social Bookmarks als einfache Methode, um Backlinks zu erhalten. Heute bewertet Google diese Links jedoch nur sehr eingeschränkt:
rel="nofollow" oder rel="ugc", wodurch der direkte Ranking-Einfluss gering ist.Wichtig ist: Social Bookmarks sollten nur eine ergänzende SEO-Maßnahme sein. Sie sind nützlich für Sichtbarkeit, Traffic und schnellere Indexierung, ersetzen aber keine hochwertigen, redaktionellen Backlinks. Google weist seit Jahren darauf hin, dass selbst gesetzte Massen-Links (z. B. in Bookmarks, Foren, Kommentaren) nicht als starker Rankingfaktor gewertet werden.
Aktualität: Social Bookmarks existieren weiterhin, haben aber ihre Hochphase im klassischen SEO hinter sich. Sie bieten Vorteile in der Zusammenarbeit, beim Sammeln und Teilen von Links und als zusätzlicher Kanal zur Verbreitung von Inhalten. Für SEO sind sie nur noch ergänzend sinnvoll etwa für die Indexierung oder Reichweite , sollten aber nicht als Hauptstrategie eingesetzt werden. Entscheidend bleiben auch hier hochwertiger Content und echte, freiwillige Empfehlungen.